Thursday, March 31, 2005

Zwischenbericht

Wie ihr sicherlich gemerkt habt ist meine klare Struktur (also neuer Bericht montags und freitags) ein bisschen verloren gegangen. Ich habe eigentlich schon vor, dies mehr oder weniger beizubehalten, aber manchmal klappt's einfach nicht.
Deshalb gibt's jetzt mal einen Zwischenbericht übers letzte Wochenende und diese Woche bis jetzt:
Am Samstag nachmittag haben wir mal einen ersten Frühjahrsputz eingelegt und unsere Bäder und die Küche mal ein bisschen rausgewischt und den Teppichboden gesaugt. Abends haben wir uns dann ins Coalie Harry's (Link für Bilder) hier in Winchester begeben um der Musik von Bill's Band 'Rampage' zu lauschen. Naja, aus lauschen wurde dann leider nix, da wir einen Platz direkt vor der Box erwischt hatten. Das haben wir aber dann tapfer bis zur Pause durchgehalten, danach haben wir uns in einen kleinen Nebenraum verzogen, von wo man auch noch gut zuhören und -sehen konnte. Als es dann so gegen 2 Uhr nach Hause gehen sollte, waren wir eigentlich bereit uns ein Taxi zu rufen, aber Linda (Fred's Freundin, Fred ist Bill's Bruder) war dann bereit bzw. sie hat darauf bestanden unser Auto zusammen mit den zwei leicht angeheiterten Praktikanten nach Hause zu chauffieren. Fred hat sie dann vor unserem Haus wieder aufgegabelt. So hatten wir uns also 20-30$ fürs Taxi gespart. Am Sonntag stellten wir dann wieder mal nicht mehr allzu viel an.
Am Dienstag war ja dann mein Geburtstag, der verlief auch ohne große Komplikationen, außer, dass entweder mein Telefon geklingelt hat, mein Handy gezappelt hat oder mein Mailprogramm zu blinken bagann.
Gestern (Mittwoch) hatten wir eigentlich vor mal Raquetball (so 'ne Art Squash) spielen zu gehen um unsere müden Knochen mal ein bisschen zu bewegen, aber unser Arbeitskollege hatte leider keine Zeit. Also schlugen wir als Alternativprogramm vor, mal zum Friseur zu gehen. Naja, wie so vieles hier ist auch das hier anderst als bei uns, denn: Bei uns gibt's halt Friseursalons (oder wie sich die Dinger auch immer nennen) bei denen gibt's den Wal-Mart! Ja genau, der Wal-Mart! Es gibt zwar hier auch ein paar Friseursalons oder sowas ähnliches zumindest aber wir haben uns dann halt für unser 'zweites Zuhause' entschieden. Zuerstmal gibt's (zumindest bei diesem Friseur) keine Termine, sondern nur 'walk-in'. Dann muss man sich in eine Liste eintragen, die an der Kasse ausliegt und sobald dann eine Friseurin (oder Friseuse?) frei ist kommt man halt dran. Diese trägt dann ihren Namen auch in die Liste ein, damit man später weiß wer die Frisur verbrochen hat.
Jetzt hab ich also 'nen amerikanischen Haarschnitt.
Wir wollten dann noch für heute Abend mit Ron (ein Freund von Bill) einen Termin für 'nen coolen Bowlingabend klarmachen, aber der hat imm Moment einiges um die Ohren, so dass wir das aufs Wochenende verschoben haben.

Wieder mal so weit so gut.
Ich wünsch euch was!
Hubert

P.S.: Solltet ihr irgendwelche speziellen Fragen haben, stellt sie doch hier als Kommentar, dann werd ich hier drauf antworten und es haben alle was davon.

Tuesday, March 29, 2005

Dankeschön!

Auf diesem Wege möchte ich mich bei allen ganz, ganz herzlich für die vielen Geburtstagsglückwünsche bedanken, die mich hier erreicht haben. Scheint so, als ob ihr mich noch nicht ganz vergessen habt.
Heut Mittag hat mein Abteilungsleiter die ganze Abteilung wieder mal zum Essen eingeladen und ich durfte bestimmen, wo's denn hingehen soll. Ich hab mich dann für einen Italiener entschieden und mir da mal 'ne frisch gemachte Pizza gegönnt (anstatt der aus Tiefkühlabteilung sonst immer), so dass es mich fast zerrissen hätte. Andi hat dann für heute Nachmittag noch ein bisschen Kuchen und Donuts organisiert und heute Abend werden wir den Tag wohl bei einem kleinen Drink ausklingen lassen.

Also:

Vielen Dank

nochmal an alle, die an mich gedacht haben!
Viele Grüße an alle aus Übersee!
Hubert

Saturday, March 26, 2005

keine Ostern :-(

Wieder mal ist 'ne Woche vorbei!
Was besonderes war zwar nicht los, aber da ich hoffe, dass ihr alle brennend darauf wartet hier wieder mal was zu lesen, werde ich natürlich ein bisschen was schreiben.
Am Dienstag waren wir wieder mal im 2$-Kino und haben uns 'National Treasure' mit Nicolas Cage angeschaut (weiß nicht, ob ihr den Film kennt, denn er ist glaub nicht so sehr bekannt in Deutschland, aber der Film ist so ähnlich wie das Buch 'Illuminati' von Dan Brown; es geht um 'ne Schatzsuche und auf dem Weg dorthin gibt es allerhand Rätsel zu lösen).
Gestern, also Freitag, haben wir uns dann noch zwei Filme in der Videothek (Blockbuster, wer's kennt) ausgeliehen und haben mal beim Liquor-Store (also Schnapsladen) vorbeigeschaut und uns mal ein bisschen eingedeckt (falls mal Besuch kommt, ihr wisst
ja ;-). In Amerika gibt's nämlich Schnaps und sowas nicht im normalen Supermarkt, sondern nur in bundesstaatlich genehmigten Läden.
Heute werden wir wieder auf ein Konzert von Bill gehen, diesmal in Winchester, und werden dann mit dem Taxi heimfahren, damit wir beide mal was trinken können.
Achja, bei euch ist ja dieses Wochenende Ostern. Jetzt werdet ihr sagen: "So ein Blödmann, in den USA ist doch bestimmt auch Ostern!" Da habt ihr auch nicht ganz unrecht, denn morgen ist bei uns auch Ostersonntag, aber der Rest vom Fest fällt hier gänzlich flach. D.h. Karfreitag (der hier übrigens 'Good Freitag', also 'Guter Freitag' heißt, wobei ich nicht genau weiß was daran gut sein soll) und Ostermontag sind nicht so wie bei uns Feiertage (und Feiertag ist bekanntlich freier Tag) sondern ganz normale Arbeitstage. Zu guter Letzt wurde hier in Winchester auch noch die 'Easter Egg Hunt' (also die 'Ostereierjagd') abgesagt. Ich weiß zwar nicht genau, was da so alles los gewesen wäre, aber auch das fällt flach. So wird dieses Jahr Ostern ziemlich spurlos an mir vorübergehen (hab hier noch nicht mal Ostereier gesehen, außer solchen aus Wackelpudding in der Fernsehwerbung). Auch Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Pfingstmontag, der 1. Mai (der ja eh ein Sonntag ist) und Maria Himmelfahrt finden für mich dieses Jahr nur auf dem Papier statt. Dafür hab ich aber den Apple Blossom Day ('Apfel Blüten Tag', am 29. April), den Memorial Day ('Gedenktag' für die gefallenen im 2. Weltkrieg, am 30. Mai) und den Independence Day ('Unabhängigkeitstag', am 4. Juli).
Zudem wird bei euch ja dieses Wochenende die Uhr umgestellt. Ja ihr habt diesmal richtig gehört: "bei euch!". Bei uns dauert diese jährliche Prozedur nämlich noch 'ne Woche. Jaja, so ist das bei den Amis, da denkt man immer die sind immer am Puls der Zeit und uns immer einen Schritt voraus, aber dabei sind sie wohl mal nicht so schnell. D.h. für dies Woche beträgt der Zeitunterschied zwischen USA und Europa 7 anstatt normalerweise 6 Stunden, in einer Woche ist dann wieder alles beim alten, da holen wir diese verlorene Stunde dann wieder auf.

Das war dann mein 'Senf' für diese Woche, ich hoffe ihr hattet eine ebenso Gute wie ich!
Bis zum nächsten Mal.
Hubert

P.S.: Meinem Bruder wünsche ich auf diesem Weg schonmal alles Gute zum Geburtstag! (er hat ja schon, auch wenn's bei mir noch Samstag ist). Also: Happy Birthday, Bruderherz!

Wednesday, March 23, 2005

Weekend

Ich weiß, ich weiß, ich bin etwas spät dran mit meinem Wochenendbericht, aber ich hatte gestern und vorgestern echt keine Zeit um hier irgendwas reinzuschreiben. Im Moment ist's nämlich ein bisschen stressig in der Arbeit (aber das ist auch gut so).
Also zum Wochenende:
Am Freitag Abend machten wir uns auf um wieder einmal eine neu Kneipe hier in Winchester auszutesten: "Sweet Caroline's". Das ist so 'ne Art Musikschuppen, also dort treten wohl freitags und samstags immer Bands auf. Wir wollten eigentlich das letzte Mal schon rein, aber da hat es Eintritt gekostet und diesmal nicht (dachten wir). Die Band begann dann so gegen 10 Uhr mit irgend so 'ner Art Funkmusik, war gar net so schlecht, allerings auch net ganz mein Geschmack. Nachdem wir also ein paar Lieder davon gehört hatten beschlossen wir doch nochmal ins "Brewbaker's" zu gehen, wo wir schon einmal waren und das war gar nicht so schlecht. Als uns dann die echt nette Bedienung die Rechnung präsentierte, fiel uns aber auf, dass wohl der Eintrittspreis damit verrechnet wurde. Ziemliche Schweinerei, denn es stand nirgendwo was von Eintritt oder ähnliches (auch nicht auf English). Okay, wir also weiter ins "Brewbaker's". Dort saßen wir dann ganz nichtsahnend vor unserem Bier und haben uns ganz gut unterhalten, als plötzlich ein Typ zu uns an den Tisch kommt und fragt ob wir nicht Lust hätten uns mit den drei Ladys am Nebentisch zu unterhalten! Naja, die waren zwar nicht gerade in unserem Alter (ich schätz mal so 30-35) aber wir konnten ja schlecht 'nein' sagen. Okay, dann haben wir uns halt mit denen unterhalten, war auch ganz witzig. Irgendwann wollten wir dann gehen, und haben dies auch gemacht. Keine fünf Meter aus der Kneipe draußen, kommt eine von den dreien raußgerannt und fragt uns nach der Telefonnummer (wir hatten vorher gesagt, das wir am Samstag auf ein Konzert in Maryland gehen werden und da wollte das Trio sich mit uns verabreden). Die Tracy (schon verheiratet! Mann gerade geschäftlich in Deutschland unterwegs!) hat dann am Samstag tatsächlich angerufen und gesagt sie würden am Abend sicher kommen. Wir hatten den ganzen Samstag Nachmittag gerätselt, welche Ausrede wir auftischen können, damit die Weiber nicht kommen uns ist aber leider nix eingefallen.
Wir sind also dann so gegen 7 Uhr abends losgefahren (ca. 45 Minuten Fahrt) und haben dann erstmal Andi's Chef und der Band ein bisschen beim Aufbauen geholfen. Dann sind wir in den anderen Bereich der "Kneipe" an die Bar und haben uns erstmal ein Bierchen gegönnt. Bei jedem Mal wenn die Tür aufging, zuckten Andi und ich zusammen, ob denn wohl die drei Damen auftauchen würden. Eigentlich war es ja ganz nett, dass die ein bisschen was mit uns unternehmen wollten, aber Andi und ich denken, dass das Ganze wohl nicht ohne Hintergedanken eingefädelt war. Naja, jedenfalls wurden unsere schlimmsten Alpträume nicht wahr, denn sie tauchten nicht dort auf und haben sich bis heute nicht gemeldet. Demnach wurde es doch noch ein schöner Abend, die Musik war gut, wenn auch ein bisschen laut, denn so groß war der Saal dann auch wieder nicht. Noch eins muss ich sagen: Ganz komisch diese Amis (wieder mal nicht als lustig zu interpretieren)! Denn: der Saal in dem die Rock(!)band gespielt hat war - jetzt kommt's - vollkommen aufgestuhlt! So wie bei uns beim Musikantenstadl mit Marianne & Michael! Vor der Bühne war dann schon noch 'ne Tanzfläche, die war auch einigermaßen gut besucht, aber - jetzt kommt wieder was - nur während der Songs! Danach setzt sich jeder wieder brav auf seinen Platz und wartet ca. 10 Sekunden des neuen Songs ab ob man bei diesem Song tanzen will oder nicht, wenn ja: selbes Spiel wie eben! Mir kam das nach 'ner Zeit so vor wie 'Reise nach Jerusalem': Wenn die Musik aufhört muss jeder so schnell es geht einen Stuhl ergattern und sich drauf setzen, wer keinen hat ist raus.
Den Sonntag nutzten wir dann wieder einmal zur Regeneration.

So long
Hubert

Friday, March 18, 2005

Woche #4

An der Überschrift könnt ihr eigentlich schon feststellen, dass es wieder eine Woche war wie eigentlich jede andere auch.
Zumindest hab ich jetzt in der Arbeit eine ziemlich gute Aufgabe erhalten, die mich auch ein bisschen fordert, und das macht deutlich mehr Spaß als nur sporadisch hier und da mal kurz irgendetwas zu machen und dann wieder rumzusitzen. Mal schauen wie lange sich das so hält, oder ob mich diese Aufgabe bald auch anko**t (zensiert; Anm. d. Red.) weil nix vorangeht, aber bis jetzt sieht's nicht so aus.
Dann haben wir diese Woche mal 'nen groben Plan gemacht, was wir denn alles so anschauen wollen, da wir das letzte Wochenende nicht so recht auf die Füße kommen wollten. Wir werden also - so zumindest der Plan - am Wochenende des Memorial Days (Montag, 30. Mai; Anm. d. Red.) nach New York hochschauen. Am Wochenende des Independence Day (4. Juli; Anm d. Red.) wollen wir dann nach Chicago jetten. Andi wollte zwar lieber nach New Orleans, weil er schon in Chicago war, aber die Münze hat gesprochen. Mitte Juni werden wir uns mal 'ne Woche Urlaub gönnen, und unseren Ford Escort mal ca. 1000 (!) Meilen (also ca. 1600 km; Anm. d. Red.) gen Süden nach Florida ausführen. Dann werden wir am 9. April nochmal nach Washington D.C. fahren, uns dort am Abend ein Basketballspiel anschauen und dann auch gleich noch die Nacht dort verbringen. Alles, bis auf D.C. (das ist schon gebucht), wie gesagt nur geplant. Wie's, wann's und ob's überhaupt klappt steht noch in den Sternen.
Ansonsten war nicht viel los diese Woche, am Dienstag waren wir noch bei "Ruby Tuesday's" und haben uns leckere Steaks reingepfiffen. Und morgen abend gehen wir mit Bill auf sein Konzert mit seiner Band nach Maryland (ca. 40 Minuten von hier; Anm. d. Red.).

Ich hoffe euch geht's allen immer noch gut (allzu viel Feedback bekomm ich ja nicht mehr) und wünsch euch was.
Grüße aus den frühlingserwachenden USA!
Hubert

Monday, March 14, 2005

Couch Potatoes!

Dieses Wochenende braucht nicht viele Worte um es zu beschreiben: "Couch Potatoes" (wörtlich übersetzt: "Sofa Kartoffeln"; gemeint sind dabei aber wohl weniger die Nachtschattengewächse, die unsinnigerweise was mit einem Sofa zu tun hätten, sondern eher Personen, die (wie eine Kartoffel) auf dem Sofa sitzen und nichts tun, außer vielleicht Fernsehen). Denn genau als solche haben wir beide dieses Wochenende verbracht. Hätte am Samstag gegen Mittag nicht das Telefon geklingelt und Andi's Chef angerufen, um uns abzuholen, damit wir unser Auto bei ihm abholen können, dann wäre dieser Tag wohl noch etwas kürzer geworden, als er ohnehin schon war. Am Abend zuvor hat uns, wie ja schon im letzten Bericht erwähnt, Andi's Chef auf Pizza und ein paar Bier eingeladen. Eigentlich hätte ich ja fahren müssen, aber Bill's (Andi's Chef) Frau hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt uns dann nach Hause zu bringen. So blieb es dann auch nicht bei einem Bier, sondern es kam auch der ein oder andere Sambucca dazu.
Nach einem kurzen Abstecher zum Wal-Mart am Nachmittag, liesen wir uns wieder völlig ausgepowert und erschöpft auf unserer liebgewonnenen Couch nieder und verbrachten das restliche Wochenende auf selbiger. Im Fernsehen kommt nämlich im Allgemeinen gutes bis sehr gutes Programm, was Filme und Sport anbelangt. Leider bekommt man diese Programmhighlights immer nur in kleinen Häppchen von ca. 5-10 Minuten, in Extremfällen auch 15 Minuten, vorgeführt bis wieder die nächste Runde von Verbraucherinformationen über den Bildschirm flackert. Naja, man kann sich dann auch damit die nervigste Werbung erträglich machen in dem man einfach die Werbejingles mitsingt und Punkte dafür vergibt, wer schon mehr auswendig kann als der andere.
Normalerweise heißt es ja GSDF (Gott Sei Dank Freitag!), in unserem, bzw. meinem Falle heißt es diesmal GSDM (Gott Sei Dank Montag!). Nicht mehr halb schläfrig rumgehangen, sondern mal raus aus der Bude wieder was zu tun.

Soviel zu diesem Wochenende. Ich wünsch euch was!
Bis dann
Hubert

Saturday, March 12, 2005

Praktikantenalltag

Hallo wiedermal und herzlich willkommen hier in meinem Blog.
Wieder zog eine Woche in dieses große Land und ich hab immer noch nicht so sehr viel davon gesehen. Diese Woche war eigentlich wirklich nicht viel los. zuerst war Montag, dann Dienstag,...
Nee, Spaß beiseite: Es sieht so aus, als würde immer mehr der Alltag in mein Praktikantenleben einziehen. Morgens so gegen 7 Uhr aufstehen, anziehen, dann erstmal Kaffee machen und 'nen halben Bagel in den Toaster stecken, Brot für die Mittagspause schmieren, Bagel aus dem Toaster nehmen, mit Butter und Marmelade bestreichen, frühstücken und nebenher Morgennachrichten im Fernseher verfolgen (kommt meistens eh nur Wetter, aber macht nix), Zähneputzen und kurz in den Spiegel schauen. Dann geht's so gegen 7:45 Uhr los und wir fahren zusammen zur Arbeit. Dort erstmal E-Mails checken und ein paar Internetseiten ansurfen, dann mal nachfragen was es zu tun gibt. Um 12 Uhr ist dann Mittagspause, da wird dann mein leckeres Brot (naja oder was die Amis halt Brot nennen) verputzt und wieder das Internet durchforstet. Um 13 Uhr geht's dann weiter mit arbeiten. Um kurz vor 5 Uhr nochmal kurz die E-Mails gecheckt, dann geht's nach Hause oder nochmal kurz beim Wal-Mart vorbei um irgendwas einzukaufen. Wieder zuhause wird erstmal gekuckt was zu essen da ist und dann was leckeres auf den Tisch gezaubert (oftmals ist diese Leckerei rund, flach, u.a. mit Tomaten und Käse belegt und kommt aus Italien). Dann wird gegessen und meist ein Feierabendbrauerzeugnis genossen (so gut es eben geht). Danach (also so gegen 6 Uhr) wird dann spätestens die Glotze angemacht, denn dann kommt 'ne Doppelfolge Simpsons. Ich kann euch sagen, auf Englisch sind die locker nochmal so gut, was auch auf viele Filme zutrifft (wenn auch manchmal lustig oder nervig wenn man die Schauspieler mit ihren verschiedenen Englischakzenten hört, der Abschuss ist und bleibt aber Arni Schwarzenegger, wie der mit so einem Akzent so ein großer Schauspieler hat werden können, wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben). Danach kommen dann Friends und abends dann meistens ein guter Film, allerdings mit massig Werbung, die auch noch zigmal nerviger ist als in Deutschland. Ab und zu wird auch der Laptop ausgepackt und noch 'ne Runde damit gezockt. So gegen 11 Uhr abends geht's dann ins Bett, um dort noch 'ne Runde zu lesen. Und am nächsten Tag geht's wieder weiter mit dem Spiel "Mensch wundere Dich nicht" (über die Amis).
Am Donnerstag waren wir dann noch im 2$-Kino (also Eintritt 2$) und haben uns "Meet the Fockers" (auf deutsch ungefähr "Meine Braut, ihre Schwiegereltern und ich") angekuckt. Zuvor wars auch noch ziemlich peinlich: Wir hatten uns überlegt, dass wir uns für den Film ja ein Bier kaufen könnten. Nach etwas Suchen hatten wir auch rausgefunden, dass es dort wohl Bier zu kaufen gibt, denn auf dem Etikett der Marke stand "...beer". Allerdings hatten wir die Vorsilbe dieses Wortes nicht registriert, welches nämlich "root" lautete. Wer weiß was "root beer" ist kann sich auch den etwas verdutzten Blick der Verkäuferin vorstellen, als ich bei ihr "zwei Bier" bestellte. Für alle die nícht wissen was root beer ist: "root beer". Naja, wir hatten's nach dem ersten Schluck auch gemerkt und uns dann köstlich darüber amüsiert. Allerdings schmeckt dieses Zeug mal wirklich widerlich!
Gestern abend waren wir dann noch bei Andi's Chef zum Essen und auf ein paar Bier eingeladen. Zu Essen gab's wiedermal das flache, runde aus Italien, diesmal allerding nicht aus dem Tiefkühlregal sondern vom Bringdienst. Das war echt ganz lustig und auch etwas feucht fröhlich, was Andi's spätes Aufstehen am heutigen Samstag begründet. Den restlichen Samstag haben wir größtenteils auf der Couch verbracht. Jetzt läuft gerade "Gladiator" im Fernsehen, mal schauen welcher Programmpunkt morgen noch auf unsere Terminliste rutscht.

Das war's wieder mal. Viele liebe Grüße nach Deutschland, ich hoffe euch geht's allen gut.
Euer (Ami-)Hubert

Tuesday, March 08, 2005

Fotos!

Ich hab meine Fotos jetzt online gestellt, und zwar bei www.ofoto.de. Ich hab die Fotos für einige von euch freigeschalten, ihr müsstet dann eine E-Mail erhalten haben. Man gelangt aber auch direkt über folgende Links zu den Bildern:

Meine Wohnung
Winchester, VA
Washington, D.C.

Dann wünsch' ich euch viel Spaß mit den Fotos.
Hubert

Monday, March 07, 2005

The Nation's Capital

Nach langem Hin und Her hatten wir uns endlich dazu durchgerungen, mal aus unserer Bude hinauszugehen und uns mal was anzuschauen. Naja, wir mussten ja mehr oder weniger. Aber alles der Reihe nach:
Eigentlich hatten wir angedacht das ganze Wochenende in Washington zu verbringen. Da es aber mit einer einigermaßen günstigen Unterkunft nicht geklappt hat, hatten wir eigentlich vor am Samstag hinzufahren und abends wieder nach Hause. Am Sonntag mussten wir dann ja sowieso hinfahren, da wir ja noch Gepäck unserer Vorgänger hatten und dies an den Flughafen bringen mussten. Da aber der Wetterbericht für Samstag nichts wirklich Gutes (außer jemand steht auf Regen und Schnee) versprach, strichen wir den Samstag komplett. Den verbrachten wir dann größtenteils gemütlich in der Bude, obwohl die Wettervorhersage mal wieder nicht recht hatte! So war unser Wochenende in Washington, D.C. auf einen halben Tag zusammengeschrumpft, denn zuerst mussten wir ja noch das Gepäck abliefern:
Als sparsamer Schwabe ist man ja darauf bedacht jeden Cent den man ausgiebt genau unter die Lupe zu nehmen. Deshalb haben wir am Flughafen auch den Economy Parkplatz genommen. Naja, wie der Name eigentlich schon verspricht, der Komfort bleibt dabei etwas auf der Strecke. Wir mussten dann mit einem Shuttlebus noch ungefähr 10 Minuten zum Flughafen fahren, mit dem doch ziemlich schweren und etwas sperrigen Gepäck. Aber okay, wir haben dann zumindest gleich den anderen Andi (also den Eigentümer des Gepäcks) gefunden, und konnten ihm nach einem kurzen Plausch seine Koffer übergeben. Danach also zuerst das Parkticket bezahlt (3$ trotz Economy), und wieder mit dem Shuttlebus zum Auto. Dieses machte dann beim Starten auch noch ein paar Zicken, besann sich dann aber und sprang an.
In Washington angekommen, begann die Parkplatzsuche. Relativ schnell hatten wir dann auch einen, direkt an der Constitution Avenue, nicht weit weg vom Weißen Haus, gefunden. Danach sind wir auch gleich zu selbigem hingelaufen und wollten mal schauen was der Schorsch (W. Busch) denn Sonntag nachmittags so macht. Leider hielt er wohl gerade Mittagsschlaf, denn er wollte einfach nicht aufmachen. Na gut, dann sind wir weiter auf der 'Mall' in Richtung Capitol geschlendert. Nachdem wir nah genug für ein Foto dranwahren, drehten wir um und haben uns das National Air & Space Museeum angeschaut. Danach ging's weiter auf der 'Mall' am Washington Monument, World War II Memorial und Reflecting Pool vorbei in Richtung Lincoln Memorial. Dort angekommen noch ein paar Schnappschüsse von Lincoln und Washington Monument über den Reflecting Pool (darin spiegelt sich das Washington Monument) gemacht. Dann ging's weiter, am Vietnam Veterans Memorial vorbei zurück zum Auto und nach guten vier Stunden Sightseeing zu Fuß, wieder nach Hause, wo wir den Tag dann gemütlich ausklingen ließen.

Das war's wieder mal zum Wochenende. Ich wünsch 'ne schöne Woche und bis zum nächsten Mal!
Hubert

Friday, March 04, 2005

Zahltag!

So, nun hab ich (fast) schon die zweite Woche Arbeit hinter mich gebracht, was bedeutet, dass heute Zahltag war. Hier wird der Lohn nämlich, nicht wie bei uns monatlich, sondern alle zwei Wochen ausgezahlt. Und da ich ja meine SSC (Social Security Card) noch nicht habe, und ich mich dadurch noch nicht im Abrechnungsprogramm der Firma befinde, hat mir also Erika heute morgen gleich mal 200$ in bar auf den Tisch geblättert. Das macht doch Laune!
Das Geld wird in meinem Geldbeutel aber wahrscheinlich nicht sehr alt werden, da wir vorhaben morgen nach Washington, D.C. zu fahren und uns das mal anzuschauen. Leider hat es mit einer günstigen Übernachtung dort nicht geklappt, also werden wir abends heimdüsen und am Sonntag gleich nochmal hinfahren, da wir noch Gepäck unserer Vorgänger haben und dieses dann an den Flughafen bringen werden.
Ansonsten gibt's momentan nicht arg viel neues, außer vielleicht, dass uns Andi's Chef am Dienstag nach der Arbeit zum Essen und auf ein paar Bier eingeladen hat. Seine Frau und seine zwei kleinen Jungs waren auch dabei, war ganz witzig.
Ja, momentan fällt mir wirklich nicht viel mehr ein. Oh, doch, jetzt fällt mir noch was ein: Am Mittwoch waren wir ganz relaxed zuhause bei einer Flasche Bier vor der Glotze gesessen, bis es auf einmal an der Tür klopft. Andi hat dann aufgemacht und draußen war ein Nachbar von uns, der sich einfach mal vorstellen wollte. Er heißt Matt, ist ca. 28 Jahre alt (geschätzt) und sein Hund scheint mich zu lieben. Wir haben uns kurz über deutsches und amerikanisches Bier unterhalten und er meinte dann irgendwie, er trinkt 'Budweiser Select'. Wir haben uns artig für die nette Geste bedankt und haben erstmal weitergeglotzt. Keine fünf Minuten später klopft's wieder und Matt steht wieder vor der Tür, diesmal ohne Hund aber mit drei Flaschen 'Budweiser Select'! Dann haben wir zusammen noch dieses Bier verkostet (es soll angeblich keinen 'after taste' also Nachgeschmack haben, aber ich muss euch sagen: Bäh! Da hat er nicht ganz recht, der Matt!) und ein wenig über Politik geschwatzt (hab natürlich unsere deutsche heftigst verteidigt - Krieg und so...). Er war vielleicht 'ne viertel Stunde da, hätte beinahe sein fast volles Bier vergessen und ist dann etwas überstürzt gegangen. Naja, ein etwas komischer Typ (aber nicht mit lustig zu verwechseln), hoffe es sind nicht alle Amis so, denn sonst 'Gut Nacht!'.
Das war's jetzt aber wirklich.

Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: "Komische (diesmal kann man es auch ein bisschen lustig finden) Stories aus der neuen Welt!"
Viele Grüße!
Hubert
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